Kardiologische Praxis Halle Saale
Dr.med. Fadi Gablawi


Patienteninfo


Übersicht der aktuellen Notdienste:
In Notfällen außerhalb unserer Behandlungszeiten finden Sie hier Hilfe:
Einrichtung                                                                             Telefonnummer
Feuerwehr/Rettungsdienst (bei akuten Notfälle)            112
Giftinformationszentrale                                                      0551/ 19240
Ärztenotdienst                                                                         116 117


Die Praxis ist für die gehbehinderten Patienten erreichbar:  

Die Praxis liegt im dritten Stock und ist auch für gehbehinderte Patienten über einen Aufzug gut zu erreichen. Ein behindertengerechtes WC ist vorhanden.


Parkmöglichkeit: 

Im Parkhaus Händelhaus-karree (gebührenpflichtig), Dachritzstraße 10, 06108 Halle (Saale).


Was soll ich zur Untersuchung mitbringen?
Bitte bringen Sie Ihre Versichertenkarte, eine Überweisung vom Hausarzt oder Facharzt, sowie Vorbefunde oder Arztbriefe.
Wir möchten Sie bitten zur Vorstellung eine Überweisung vom Hausarzt oder Facharzt mitzubringen.  Der Hausarzt, bzw. überweisende Arzt, erhält dann automatisch einen Arztbrief/Befundbericht.
Dies ist wichtig, damit Ihr Hausarzt über Ihr Krankheitsbild informiert ist und Empfehlungen gemeinsam mit Ihnen umsetzen kann. Bei Anfragen kann er bei Bedarf Unterlagen an andere weiterbehandelnde Ärzte weiterreichen.
Da Ihr Hausarzt Sie ganzheitlich behandelt und auch über die Befunde anderer Fachärzte informiert wird, kann er mit Hilfe dieser Arztbriefe die Übersicht behalten und die Diagnostik und Therapie sinnvoll steuern. Auch fällt es ihm leichter, eventuell notwendige Atteste oder Bescheinigungen (z.B. für das Versorgungsamt oder das Arbeitsamt) auszustellen.


Sollten Sie einen Termin nicht wahrnehmen können, bitten wir Sie uns dies rechtzeitig mitzuteilen. Es ermöglicht uns den Termin an einen anderen Patienten weiterzugeben.


Neue EU-Datenschutzgrundverordnung
Seit dem 25.05.2018 gilt europaweit die EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO). Selbstverständlich halten wir uns auch in meiner Praxis an die neuen Vorgaben.


Wo kann ich Informationen über Herzerkrankungen erhalten?
Die Deutsche Herzstiftung bietet eine gute Übersicht zu Herzerkrankungen und Therapien auf ihrer Internetseite an.
http://www.herzstiftung.de


Erklärung medizinischer Begriffe:

Langzeit-EKG: Im Langzeit-EKG wird die Herzstromkurve über ca. 24 Stunden aufgezeichnet.
Medizinische Bedeutung: Erkennung von Herzrhythmusstörungen wie etwa Extraschläge, Herzrasen, zu langsamer Puls oder Pausen in der Pulsschlagfolge.


Fahrradergomtrie= Belastung-EKG: Während einer zunehmenden körperlichen Belastung wird kontinuierlich das Elektrokardiogramm (EKG) abgeleitet. Veränderungen des EKG´s unter Belastung können auf eine mögliche Unterversorgung des Herzmuskels mit Blut bzw. Sauerstoff hinweisen.
Medizinische Bedeutung: Durch die Ergometrie kann geklärt werden, ob eine Erkrankung der Herzkranzgefäße (koronare Herzerkrankung = KHK) bzw. ein Risiko für einen Herzinfarkt vorliegt.


Langzeit-Blutdruck-Messung: In der Langzeit-Blutdruck-Messung (ambulantes Blutdruckmonitoring = ABDM) werden die Blutdruckwerte über 24 Stunden hinweg aufgezeichnet mit 4 Messungen pro Stunde am Tag und 2 Messungen pro Stunde in der Nacht.
Medizinische Bedeutung: Diagnose einer Bluthochdruckerkrankung. Überprüfung einer bereits bestehenden Bluthochdruck-Therapie.

Farbduplexsonographie der extrakraniellen Hirnarterien:

Die Farbduplexsonographie der extrakraniellen Hirnarterien ist eine spezielle Ultraschalluntersuchung, die zur Beurteilung der Blutgefäße verwendet wird, die das Gehirn von außen versorgen (extrakraniell bedeutet "außerhalb des Schädels").
Hier ist eine Aufschlüsselung der Begriffe:
Farbduplexsonographie:
Duplexsonographie: Dies ist eine Kombination aus zwei Ultraschalltechniken: der B-Bild-Sonographie (die ein Bild des Gefäßes liefert) und der Doppler-Sonographie (die die Flussgeschwindigkeit des Blutes in den Gefäßen misst).
Farbdoppler: Bei der Farbdoppler-Sonographie wird der Blutfluss in den Gefäßen farblich dargestellt. Dies ermöglicht eine visuelle Beurteilung der Richtung und Geschwindigkeit des Blutflusses.
Extrakraniell:
Dies bezieht sich auf die Blutgefäße, die sich außerhalb des Schädels befinden. Zu diesen Gefäßen gehören unter anderem die Halsschlagadern (Arteria carotis communis, Arteria carotis interna und externa) und die Wirbelarterien (Arteriae vertebrales).
Hirnarterien:
Dies sind die Arterien, die das Gehirn mit Blut versorgen. In diesem Fall bezieht sich die Untersuchung auf die Arterien, die außerhalb des Schädels liegen, bevor sie in den Schädel eintreten und das Gehirn versorgen.
Bedeutung der Untersuchung:
Diese Untersuchung wird durchgeführt, um die Durchblutung der extrakraniellen Hirnarterien zu beurteilen. Sie kann helfen, Verengungen (Stenosen), Verschlüsse oder andere pathologische Veränderungen in diesen Arterien zu erkennen, die das Risiko für Schlaganfälle oder andere zerebrovaskuläre Erkrankungen erhöhen könnten.
Die Untersuchung ist nicht-invasiv, schmerzfrei und liefert wertvolle Informationen über den Zustand der Blutgefäße, die das Gehirn versorgen.

Echokardiographie = Ultraschalluntersuchung des Herzens: Standardmäßig in 2D-Technik, bei Bedarf in 3D-Technik. Sie erlaubt Aussagen zu Herzstrukturen und Herzfunktion und ist die wichtigste bildgebende Methode in der Kardiologie, die nicht mit Nebenwirkungen verbunden ist.


TEE = Transösophageale Echokardiographie: Ultraschalluntersuchung des Herzens (Echokardiographie) als "Schluck-Echo". Über die Speiseröhre kann eine kleine Ultraschallsonde in die Nähe des Herzens vorgeschoben werden. Diese dient zur genaueren Untersuchung von Herzstrukturen, insbesondere der Herzklappen.


Stress-Echokardiographie: Ähnlich wie bei einem Belastungs-EKG wird während körperlicher Anstrengung (Fahrrad-Fahren) das Herz im Zustand der Belastung untersucht. Veränderungen der Herzbewegungen im Ultraschall erlauben Rückschlüsse auf Durchblutungsprobleme. Mithilfe dieser Untersuchung kann z.B. festgestellt werden, ob eine Koronarangiographie erfolgen muss.


Spirometrie: Sowohl Herz- als auch Lungenerkrankungen können mit Luftnot einhergehen. Mit Hilfe der Spirometrie, einer einfachen Form der Lungenfunktionstestung, können einige Lungenerkrankungen von Herzerkrankungen abgegrenzt werden.


Die Myokardszintigrafie ist eine nuklearmedizinische Untersuchungsmethode. Um die Funktion des Herzmuskels zu untersuchen, wird eine schwach radioaktive Substanz (Radiopharmakon) in die Armvene injiziert. Hierfür kommt eine Verweilnadel zum Einsatz, welche am Untersuchungstag an die Vene gelegt wird. Das Radiopharmakon ermöglicht, im Rahmen der Szintigrafie die Funktion des Herzmuskels sichtbar zu machen. Die Szintigraphie des Herzens besteht aus einer zweiteiligen Untersuchung. Im ersten Abschnitt wird die Ruheuntersuchung durchgeführt. Hierbei werden Sie in liegender Position untersucht. Nach einer kurzen Pause, in der Sie etwas essen sollten, folgt im zweiten Abschnitt eine weitere Szintigraphie unter Belastung. Diese wird auf einem Fahrradergometer durchgeführt. Sollten Sie in Ihrer Bewegung eingeschränkt sein, so ist auch eine medikamentös ausgelöste Belastung möglich. In dem Fall kann die Untersuchung liegend durchgeführt werden. Für die Aufnahme kommt eine spezielle Gammakamera zum Einsatz, da das injizierte Radiopharmakon unter Abgabe von Gammastrahlen zerfällt. Die Aufnahmen der Kamera werden von einem Computer in ein auswertbares Bild umgewandelt. In Bereichen mit starker Gammastrahlung ist durch die gute Durchblutung nicht von einer Erkrankung auszugehen. Sind Teile des Herzmuskels weniger stark durchblutet, kann dies ein Hinweis auf eine Herzmuskelerkrankung sein.


Herzkatheteruntersuchung (Invasive Diagnostik): Als „Herzkatheter“ wird eine Untersuchung des Herzens, der Herzkranzgefäße und der Herzkammern, aber auch der Herzklappenfunktion und Hämodynamik („Druckmessung“) bezeichnet. Die Herzkatheteruntersuchung dient dabei sowohl der Diagnosestellung und -sicherung als auch der Therapie.
Bei der Herzkatheteruntersuchung werden mittels eines dünnen Kunststoffschlauches (Katheter) und unter Verwendung von Kontrastmittel die Herzkranzgefäße sowie die Herzkammern auf einem Röntgenbildschirm sichtbar gemacht. So können Durchblutungsstörungen des Herzens oder Störungen der Pumpkraft erkannt werden. Außerdem können über den Katheter auch die Drucke der Herzkammern und im Lungenkreislauf (Rechtsherzkatheteruntersuchung) gemessen werden, sodass eine zusätzliche Information über den Schweregrad eventueller Herzklappenfehler getroffen werden kann.
Anwendungsfälle: Eine Herzkatheteruntersuchung ist die wichtigste und oftmals lebensrettende Maßnahme bei einem akuten Herzinfarkt. Aber auch bei stabiler Angina pectoris („Brustschmerz“) können durch eine PCI (perkutane Coronarintervention) mit Ballonkatheter und Stent das Beschwerdebild und die Lebensqualität der Patient*innen deutlich verbessert werden. Eine offene Bypassoperation ist nicht mehr notwendig.
Mittels Herzkatheter können „Löcher“ in den Trennwänden der Herzkammern verschlossen oder Klappenfehler durch Aufdehnung behandelt werden. Vor einer Herzoperation ist die Herzkatheteruntersuchung eine zwingende Voraussetzung.
Wie genau funktioniert der Herzkatheter?
Der dünne Kunststoffschlauch (Katheter) wird nach einer Lokalanästhesie unter Röntgenkontrolle bis zum Herzen vorgebracht. Bei einer Linksherzkatheteruntersuchung wird der Katheter über eine Arterie (Schlagader) am Handgelenk oder in der Leistenregion, bei einem Rechtsherzkatheter über eine Vene am Handgelenk oder in der Leistenregion eingeführt. Es werden Druckregistrierungen durchgeführt und danach Röntgen-Kontrastmittel injiziert, um die Gefäße bzw. Herzhöhlen darzustellen.
Engstellen (Stenosen) werden mittels Ballonkatheter und/oder Stent („Gefäßstütze“) behandelt. Dabei wird über den Katheter zunächst ein sehr dünner Draht in das betroffene Gefäß und durch die Engstelle eingeführt, auf welchem dann ein Ballon bzw. Ballon mit Stent unter Röntgenkontrolle genau in die Engstelle positioniert wird. Anschließend erfolgt die Aufdehnung des Ballons mittels einer Druckspritze, wodurch die Stelle geweitet bzw. der Stent gleich eingesetzt wird.
In der Regel werden Engstellen mit einem Stent behandelt, der im Vergleich zur alleinigen Ballonaufweitung wesentlich bessere Langzeiterfolge sichert. Der Erfolg wird sofort danach durch erneute Kontrastmittelgabe sichtbar. Normalerweise ist eine Sedierung nicht notwendig, kann aber selbstverständlich gegeben werden.
Nach Beendigung der Untersuchung wird der Herzkatheter entfernt und die Einstichstelle verschlossen. Bereits nach wenigen Stunden kann die Patientin bzw. der Patient wieder aufstehen.